Der Wombat gehört ebenso wie Känguru und Koala zu den Beutelsäugern und ist in Australien beheimatet. In ihrem Aussehen ähneln sie ein wenig den Waschbären. Innerhalb der Familie der Beuteltiere unterscheidet man die Gattungen Nacktnasen- und Haarnasenwombats, die wiederum in Nördliche- und Südliche Haarnasenwombats unterteilt werden.
Inhaltsverzeichnis
Anatomie & Fortpflanzung des Wombats
Wombats erreichen ein Gewicht von etwa 20 bis 40 Kilogramm und eine Größe von 70 bis 120 Zentimetern. Die Weibchen sind im Normalfall größer und schwerer als die männlichen Tiere. Sie besitzen einen kompakten Körperbau mit kurzen kräftigen Gliedmaßen. An den fünfzehigen, breitsohligen Füßen befinden sich gekrümmte Grabkrallen, jeweils fünf an den Vorderfüßen und vier an den Hinterfüßen. Auf kurzen Distanzen erreichen sie eine Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h. Der große Kopf mit den kleinen Augen hat je nach Art eine nackte oder behaarte Nase, der Schwanz ist klein und stummelförmig. Das kurze mittellange Fell ist artabhängig gelb-, grau- oder schwarzbraun. Das Gebiss ist nagetierähnlich, was es dem Wombat erlaubt, harte Nahrung zu fressen. Nach zwei Jahren werden sie schließlich geschlechtsreif. Die Fortpflanzungszeit ist ganzjährig. Üblicherweise wird nur ein Jungtier aufgezogen. Es wächst sechs bis acht Monate im nach hinten geöffneten Beutel heran. Anschließend kümmert sich das Muttertier noch ca. ein Jahr um den Nachwuchs. Wombats erreichen eine Lebenserwartung von über fünf Jahren.
Lebensraum & Lebensweise
Wombats bewohnen unterschiedliche Lebensräume im Süden und Osten Australiens. Sie finden sich in Queensland, New South Wales, South Australia, Victoria und auf Tasmanien. Grundvoraussetzung ist geeignete Erde zum Anlegen von Höhlen. Ihre Wohnhöhlen können komplexe Tunnelsysteme bilden. Wombats sind nacht- und dämmerungsaktiv; tagsüber bleiben sie meist in ihrem Bau. Sie besitzen ein 5 bis 25 Hektar großes Territorium, was aggressiv verteidigt wird. Ihr Hauptnahrungsmittel ist Gras. Außerdem fressen sie Moose, krautige Pflanzen, Wurzeln und Pilze. Drei bis acht Stunden verbringen die Tiere mit der Nahrungsaufnahme. Ihr Stoffwechsel ist extrem effizient; sie verdauen bis zu 14 Tage lang und benötigen nur sehr wenig Wasser. Außer Menschen und Dingos hat ein ausgewachsenes Tier kaum natürliche Feinde. Der Nördliche-Haarnasenwombat steht unter Schutz. Von den stark bedrohten Tieren gibt es nur noch circa 110 Exemplare in einem Reservat. Die beiden anderen Arten sind nicht bedroht.
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