Das Salzwasserkrokodil in Australien, auch als Leistenkrokodil oder 'Saltie' bezeichnet, ist das weltweit größte Krokodil. Wie der Name schon sagt, lebt es im Gegensatz zum Süßwasserkrokodil im Küstenbereich der Ozeane. Es kommt aber auch in Flüssen und Sümpfen im Inland vor. Die perfekt getarnten Tiere können für den Menschen zur großen Gefahr werden, besonders wenn man sich ihren Gelegen nähert. Sieht man eines der zahlreichen Schilder, die in Australien vor den Riesenechsen warnen, sollte man dort keinesfalls ins Wasser und in Ufernähe gehen.

Inhaltsverzeichnis

Anatomie & Fortpflanzung

Männliche Salzwasserkrokodile können eine Größe von über sieben Metern erreichen, die weiblichen Tiere werden maximal vier Meter groß. Der gesamte Körperbau ist perfekt an das Leben im Wasser angepasst. Die Reptilien besitzen einen breiten, flachen Körper und eine breite, flache Schnauze. Der Schwanz ist seitlich abgeflacht und eignet sich bestens als Ruder zur schnellen Fortbewegung. Sowohl die Augen als auch die Nasenöffnungen sind weit nach oben verlagert, sodass sie oberhalb der Wasseroberfläche gehalten werden können, während der Rest des Körpers unter Wasser bleibt. Erwachsene Salzwasserkrokodile sind graubraun oder goldbraun, die Jungtiere sind etwas heller und gemustert.

Als Sonderform treten hin und wieder komplett schwarze oder sogar weiße Tiere auf. Die uralten Reptilien besitzen hoch entwickelte Sinneszellen an Schnauze und Bauch, mit denen sie Vibrationen im Wasser registrieren. Die Geschlechtsreife erhalten weibliche Salzwasserkrokodile mit 10 Jahren, männliche Tiere erst mit 16 Jahren. Nach der Paarung legt das Weibchen ca. 60 bis 80 Eier in ein zuvor angelegtes Hügelnest, worin die Eier durch die Fäulniswärme des verrottenden Pflanzenmaterials ausgebrütet werden. Währen dieser Zeit und etwa zwei Monate nach dem Schlüpfen wachen die Eltern über ihre Jungen. Salzwasserkrokodile können über 70 Jahre alt werden.

Lebensraum & Lebensweise

Das Salzwasserkrokodil kommt lediglich in den nördlichen Regionen von Western Australia, Northern Territory und Queensland vor und fühlt sich in Brackwasserzonen wie Küstengewässern, Mangrovensümpfen oder Flussmündungen am wohlsten. Es dringt jedoch auch weit in Süßwassergebiete ein und ist in Flüssen, Seen und Sümpfen des australischen Inlands anzutreffen. In bestimmten Regionen werden sogar Touren angeboten, um den Tieren möglichst nah zu kommen und sie optimal beobachten zu können. Der beliebteste Ort für solch eine abenteuerliche Unternehmung ist der Kakadu National Park im Northern Territory.

Die beeindruckenden Reptilien sind Fleischfresser und ernähren sich von Fischen, Säugetieren, Vögeln und auch von kleineren Artgenossen. Während Jungtiere oft von Raubfischen, Greifvögeln und erwachsenen Artgenossen gefressen werden, haben die ausgewachsenen Exemplare kaum natürliche Feinde und gehören zweifelsohne zu den gefährlichsten Tieren Australiens. Da wildlebende Salzwasserkrokodile lange Zeit gejagt wurden, stehen sie heute unter Schutz und konnten somit ihre Population wieder deutlich vergrößern. Für die Leder- und Fleischgewinnung werden sie auf speziellen Farmen gezüchtet.

Alle Tiere im Überblick

Erste Eindrücke im Video

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