Für Pferdefreunde bieten sich rund ums Reiten in Australien zwei Arten an, das Land vom Sattel aus zu erleben. Wer die vielfältigen Landschaftsbilder und Naturkulissen erleben will, kann geführte Ausritte unternehmen. In Down Under gibt es Angebote, die von einstündigen Ausflügen bis zu tagelangen Trail-Touren reichen. Die Alternative ist das Kennenlernen des Reitens als Bestandteil der australischen Arbeits- und Alltagswelt. Die Bezeichnungen der Anbieter reichen von Cattle Drive über Cowboytraining bis zu Farmstay. Dahinter verbergen sich unterschiedliche Möglichkeiten, Reittechniken zu lernen, Lasso zu werfen, Pferdehufe zu beschlagen und beim Auftreiben der Rinder dabei zu sein und mitzuhelfen.
Inhaltsverzeichnis
Wichtige Informationen & hilfreiche Insidertipps
Natural Horsemanship
In dem rauen Land und vor allem im noch raueren Outback ist das Pferd schon lange ein wichtiger Freund des Menschen. In Australien gibt es eine große Szene und viele Farmen, die sich unter der Bezeichnung „Natural Horsemanship“ dem sanften Umgang mit den Pferden widmen. Im Stile des Pferdeflüsterers werden für Pferdefreunde Kurse und Trainings angeboten, in denen die Teilnehmer neue Arten der Kommunikation mit den Vierbeinern lernen. Die Aufenthalte und Programme sind so angelegt, dass Farm-, Stall- und Weideaufenthalte eine ausbalancierte Einheit mit dem Reiten bilden. Natural Horsemanship ist vor allem in Victoria und New South Wales zu finden.
Ausritte
Die Bandbreite an Angeboten reicht von einem ländlich geprägten Aufenthalt mit gelegentlichem Reiten für einige Stunden bis zu mehrtägigen Reiterreisen. Alle Varianten sind sowohl in gebirgigen Regionen, flachem Buschland als auch an Küsten und Stränden anzutreffen. Die spektakulären Landschaften und schier endlosen Strände erlauben je nach persönlichem Geschmack Ausritte in jeder Kulisse. Trails in Nationalparks führen über Hochebenen und eröffnen fantastische Panoramen. Im Outback und Hinterland werden Reiter durch strauchige Buschlandschaften, über staubige Prärie-Wege und durch Flussbetten mit und ohne Wasser geführt. An Stränden kann an einsamen Küstenabschnitten stundenlang geritten werden, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Wer es etwas lebhafter schätzt, trabt an Sunshine Coast oder Gold Coast am Ufer des Pazifiks entlang.
Jackaroo & Jillaroo
In Australien wird ein Cowboy Jackaroo und ein Cowgirl Jillaroo genannt. Wer neue Eindrücke sammeln will und die Rolle der Pferde in Australien hautnah erleben möchte, ist bei den Trainings und Cattle Drives richtig. Auf Farmen, die bewirtschaftet werden, taucht der Reiter in den Alltag des australischen Buschs und Outback ein. Es gibt kleinere Farmen, die sich auf das Besuchen und das Erlernen von Fähigkeiten rund ums Pferd spezialisiert haben. Auf großen Anwesen, teilweise mit riesigen Rinderherden, kann an Cattle Drives teilgenommen werden. Das Erlernen der typischen Arbeit von Cowboys und Cowgirls ist auch eine gute Grundlage, später einen Job auf der Basis von Work & Travel zu finden. Wie überall ist auch in South Australia auf die Jahreszeit und die Temperaturen zu achten. Cattle Drives finden auch bei sengender Sonne und brütender Hitze statt. Jackaroos und Jillaroos sollten im Sommer eine entsprechende körperliche Fitness und Kondition mitbringen.
Voraussetzungen
Bei Ausritten sind grundlegende Englischkenntnisse erwünscht, insbesondere wenn es sich um Gruppenausflüge handelt. Idealerweise bringt sich der Reiter vor der Ankunft die spezifischen Begriffe des Reitsports wie Kommandos und Gangarten bei. Eine Basiserfahrung im Reiten reicht meist aus, wobei anspruchsvollere Touren auch fortgeschrittene Kenntnisse und Reiterfahrung voraussetzen können. Für Jackaroos und Jillaroos sollten die Sprachkenntnisse ausreichen, um flüssig kommunizieren und die teilweise über mehrere Meter zugerufenen Anweisungen sicher verstehen zu können. Viele Anbieter starten mit sprachlichen Trockenübungen, bevor es auf den Rücken der Pferde geht. Das Reiten und der Umgang miteinander ist manchmal so wild wie das Land, sodass eine gewisse Unempfindlichkeit gegenüber rauen Sitten empfehlenswert ist.
Visum
Während für normale und bezahlte Reiterferien mit geführten Ausritten ein reguläres Touristenvisum ausreicht, muss bei Farmstays und längeren Aufenthalten mit zusätzlichen Beschäftigungen der Charakter des Angebots geprüft werden. Wenn sich außer dem Reiten noch Arbeiten wie die Pflege der Ställe, Absatteln und Striegeln ergeben, steht der touristische Zweck noch im Vordergrund. Bei Work & Travel Aufenthalten, die häufig angeboten werden, kann gegen Mithilfe auf der Farm freie Kost und Logis gewährt werden. Solange der Urlaubsgedanke im Mittelpunkt steht, reicht auch hier das Touristenvisum. Wichtigste Regel ist, dass kein Geld im Austausch der Leistungen fließen darf. Um als Jackaroo oder Jillaroo auf einer Farm zu arbeiten, kann für bis Dreißigjährige ein Working Holiday Visum beantragt werden.
Pferde
Die Australier sind in bester englischer Tradition bekannt für ihre gute Ausbildung von Pferden. Als Reittiere am weitesten verbreitet sind die Australian Stock Horses. Ihr Charakter ist freundlich, sie sind gelassen und verfügen über ausgezeichnete Fähigkeiten, das Gelände und die Trails zu lesen. Die Stockmaße der Tiere liegen durchschnittlich etwas niedriger als die von arabischen und europäischen Rassen. Je nach der Region werden in ihrer Genügsamkeit angepasste Pferde eingesetzt, sodass sich Trinkgewohnheiten und Leistungsfähigkeit zum Beispiel zwischen Southern Australia und Victoria oder North South Wales stark unterscheiden können. Hervorzuheben ist die Unerschrockenheit australischer Pferde gegenüber anderen Tieren. Känguru, Wombats, Schlangen und andere Vertreter der reichen Tierwelt lassen die geübten Pferde kalt.
Die beliebtesten Reit-Angebote nach Bundesstaaten
Queensland
Hauptsächlich im Süden von Queensland bieten viele Farmen Ausritte an der Küste und im Hinterland an. Neben kurzen Tagestrips gibt es Touren bis zu zwei Wochen. Der dreifache australische Olympiateilnehmer Alex Watson bietet sehr abwechslungsreiche Programme an. Kombinierte Trails in Wochenfrist führen durch tropischen Wald, Buschlandschaften bis hin zu kilometerlangen menschenleeren Stränden bis hin zur Sunshine Coast. Nordwestlich und nördlich von Brisbane gibt es noch weitere Anbieter. Farmstays für Jackaroos und Jillaroos sind hier kaum zu finden.
New South Wales
New South Wales ist neben Victoria die australische Hochburg für Ausritte im Hinterland, im Gebirge, am Strand und bis ins Outback. Eine der beliebtesten Regionen sind die Snowy Mountains, deren Popularität auch in dem Hollywoodfilm Mann vom Snowy River begründet liegt. Im in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Nationalpark gibt es weitere Touranbieter. Die Trails gehen teilweise ineinander über. Sowohl mehrtägige Campingtouren als auch Ausflüge mit Übernachtungen in Gästehäusern und auf Farmen mit einer Durchschnittsdauer von sechs Tagen werden von den meisten Reitern favorisiert. Etwa 400 Kilometer nördlich von Sydney im Hinterland an der Grenze zum Outback befindet sich ein Sammelpunkt für Jackaroos und Jillaroos, die das Lasso schwingen wollen. Rinderfarmen, auf denen an Cattle Drives teilgenommen werden kann, gibt es nicht.
Victoria
Schon am Nordrand von Melbourne, der Hauptstadt von Victoria, bieten die ersten Farmen Reiten und Pferdetouren an. Hier steht das Landschaftsreiten jenseits der Küsten im Vordergrund. Die Trails bieten neben spektakulären, sanft geschwungenen Landschaften eine außergewöhnliche Vielfalt an wild lebenden Tieren aller Arten und Gattungen. Im Nordosten Victorias gibt es viele Reiterhöfe und Farmen. Zwei herauszuhebende Regionen sind die Bogong High Plains und das Bundarrah Valley. Jackaroos und Jillaroos fahren in den angrenzenden Bundesstaat South Australia.
South Australia
Das typische Klischee des roten, heißen und staubigen Landschaftsbildes von Australien ist vor allem in South Australia anzutreffen. Reiten und Pferdesport haben hier eine große Nähe zum Nutzwert der Tiere, weshalb herkömmliche Ausritt-Möglichkeiten wenig verbreitet sind. Am wohlsten fühlen sich hier abenteuerlustige Jackaroos und Jillaroos, die alle Fertigkeiten lernen möchten, um an riesigen Cattle Drives teilzunehmen. South Australia ist das Zentrum der Rinderfarmen des Kontinents. Wer einmal über 500 Rinder über staubigen Wüstenboden von einer Farm zur Anna Creek Station getrieben hat, wird das Reiten neu kennengelernt haben. Neben reinen Rinderfarmen bieten auch andere landwirtschaftlich tätige Farmen wie beispielsweise in den Flinders Ranges Unterkunft, auf denen Pferde zum Ausritt bereitstehen.
Western Australia
In Western Australia stechen vor allem die Kimberley als Reitrevier hervor. Die Gelassenheit der Bevölkerung überträgt sich auch auf die Pferde. Im Mittelpunkt der Reittouren stehen ruhige Panoramawege und werden oft mit anderen Aktivitäten kombiniert. Die teils wilde und zerklüftete Landschaft erlaubt auf vielen Farmen keinen Betrieb rund ums Jahr. Einige Pferdestallungen sind nur mit geländegängigen Fahrzeugen mit Allradantrieb erreichbar. Auf der durch den Film Australia bekannt gewordenen Home Valley Station werden auch Jackaroos und Jillaroos fündig, die von hier aus an einem Cattle Drive teilnehmen können.
Northern Territory
Im zum Großteil tropisch heißen Norden und kargen Outback des Inlands im Northern Territory ist Reiten wenig verbreitet. Es gibt einige kleine Einzelanbieter, die unter anderen Aktivitäten auch einige Reitpferde anbieten. Im Allgemeinen wird der Pferde- und Reitfreund hier aber nicht fündig.
Tasmanien
Ähnliches wie für das Northern Territory gilt auch für Tasmanien. Pferdesport und Nutztiereinsatz halten sich in engen Grenzen und neben einigen kleineren und Kleinstanbietern sind Pferdetouren und Reitausflüge Mangelware. Hinzu kommt, dass die häufig wechselnden Wetterverhältnisse vor allem im Winter nicht gut geeignet sind, um angenehme und sichere Ausflüge zu unternehmen.
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