Murray Valley Encephalitis: Tödlicher Mosquito-Virus namens MVE
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Die Murray Valley Encephalitis (MVE) ist ein tödlicher Moskito-Virus, der sich aktuell im Bundesstaat Western Australia zu verbreiten scheint und daher für großen Gesprächsstoff unter der Bevölkerung in den betroffenen Regionen sorgt. Mittlerweile haben sich schon sechs Menschen mit dem von Stechmücken übertragenen Virus infiziert. Eine Person ist dabei sogar ums Leben gekommen, andere wiederum sind schwer krank. Das WA Department of Health ist äußerst besorgt darüber, da sich die Murray Valley Encephalitis offensichtlich weiterhin ausbreitet und MVE eine Hirnentzündung mit schwerwiegenden Folgeschäden verursachen kann. Aus diesem Grund werden momentan alle nördlich und östlich der Metropole Perth reisenden Touristen darauf aufmerksam gemacht, besonders vorsichtig zu sein.
Die medizinische Entomologin Sue Harrington ist der Meinung, dass die Aktivität der bisher noch recht seltenen aber dennoch tödlichen Murray Valley Encephalitis sowie des verwandten und auch durch Mosquitos übertragenen Kunjin-Virus nun schon in den Kimberleys, in Pilbara, in Gascoyne, in den Goldfields und im zentralen Wheatbelt vorzufinden ist. Des Weiteren macht Sue Harrington darauf aufmerksam, dass man Mosquito-Stiche durch das Tragen langer Kleidung, das Benutzen von Anti-Mücken-Spray sowie das Meiden von nächtlichen Erkundungstouren durch die Natur recht gut verhindern und damit die Infizierungsgefahr erheblich mindern könne.
Typische Symptome der Murray Valley Encephalitis sind Benommenheit, Kopfschmerzen, Fieber, ein steifer Nacken und Müdigkeit. Kommt es zu einer schweren Erkrankung durch MVE, so sind bleibende Hirnschäden, Koma oder im schlimmsten Falle sogar der Tod nicht auszuschließen. Das Kunjin Virus hingegen ist eine abgeschwächte Form von MVE, sollte aber genau wie das meist im Nordwesten Australiens vorkommende Ross River Fieber nicht unterschätzt werden, da auch diese von Stechmücken übertragenen Viren Lethargie, Fieber, Kopf-, Glieder- und Gelenkschmerzen zur Folge haben. Aufgrund der Tatsache, dass es keine wirklichen Heilmethoden bezüglich der eben erwähnten Viren gibt, ist es besonders wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen und zu versuchen, erst gar nicht infiziert zu werden.