Fast jeder kennt die markanten Schilder Australiens, auf denen sich ein Känguru, Emu, Wombat, Schnabeltier, Schnabeligel, Krokodil oder ein anderes, für den 5. Kontinent typisches Tier befindet. Diese Hinweistafeln, welche für fast jeden Touristen ein beliebtes Foto-Motiv darstellen, sieht man über das ganze Land verteilt in jeder Region. Aber nicht nur die hübschen gelben Warnschilder, die darauf aufmerksam machen, dass in den nächsten Kilometern die Gefahr besteht, mit einem Känguru oder Emu zusammenzuprallen (diese Warnung sollte man übrigens sehr ernst zu nehmen, da jährlich zig Tausend Unfälle durch Kollisionen mit Tieren verzeichnet werden und diese oftmals mit schweren Personenschäden und/ oder einem Totalschaden des Autos enden), sondern auch andere sehr ausgefallene Schilder prägen das so beliebte Reiseland Down Under.

Verbote und Sicherheit werden in Australien großgeschrieben! Versucht man mal dezent ein Verbotsschild zu übersehen und wird beim Gesetzesbruch ertappt, so fallen meist drakonische Strafen an, die einem den Urlaub schnell verderben können. Egal ob Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit, Campen an Orten, wo es nicht gestattet ist, der Schmuggel von Obst oder Gemüse über die Bundeslandesgrenze, Verkehrssünden, das Entsorgen von Hausmüll in nicht dafür vorhergesehenen Mülltonnen oder das „Belästigen gefährdeter Tiere“, in Australien wird einem schnell klar, dass mit der Justiz hierzulande nicht gut Kirschen essen ist. Aus diesem Grund werden auch unzählige Stellen des Landes mit auffälligen, oftmals recht skurrilen Verbotsschildern verziert (siehe Strafen in Down Under).

Eine weitere sehr typische Schilder-Art ist jene, die auffallend große Entfernungen aufzeigt. Hierauf sind die Aussies besonders stolz: endlose Weiten und schier unüberwindbare Distanzen zwischen den Metropolen. Aus diesem Grund findet man auf dem roten Kontinent auch mehr als genug Schilder, Tafeln oder andere Angaben, die darauf aufmerksam machen, wie weit alles voneinander entfernt liegt. Natürlich kommt dies auch den Touristen zugute, da diese Schilder erstens wunderbare Foto-Motive darstellen und zweitens ein wichtiger Image-Aspekt Australiens hierdurch schwarz auf weiß auf dem Servierteller präsentiert wird.

Aber auch das weltweit so beliebte Crocodile-Dundee-Klischee wird in Down Under oftmals bestätigt. So ist es keine Ausnahme, dass selbstgebastelte Schilder auch mal etwas rabiater ausfallen und darauf aufmerksam machen, dass Eindringlinge erschossen und anschließend verspeist werden.

Des Weiteren wird alles auf verewigt, worauf die Aussies entweder äußerst stolz sind oder was ihnen sehr am Herzen hängt, sei es die Hard-Rock-Band AC/DC oder der umstrittene ANZAC Day, welche sich meist in Form eines Straßennamens oder Highways auf einem Schild manifestieren.

Zuletzt wäre noch die sehr geringe Selbstverantwortung in dem von vielen Menschen als sehr liberal vermuteten Land anzusprechen. Was kann in Australien nicht alles passieren?! Egal ob bösartige Rolltreppen, auf denen man sich schnell in Lebensgefahr begibt, Abhänge, die man eigentlich direkt herunterstürzen muss, wenn man sie nur anschaut, das darauf Aufmerksam machen, dass in Australien Linksverkehr herrscht oder das unerhörte, flegelhafte Spazieren in der Natur, die gerade von Menschenhand wieder „repariert“ wird. Es ist schon faszinierend, was der Otto Normalbürger in Down Under alles nicht betreten darf oder wo überall Campen verboten ist, weil die von der Regierung stets mit Respekt behandelte Natur ja darunter leiden könnte.

Denke man nur einmal daran, dass auf dem 5. Kontinent weniger Windfarmen stehen als in Deutschland, Solarenergie trotz der hohen Sonnenstundenanzahl kaum genutzt wird, die Kohleindustrie die Gesetze mitbestimmt, Autos im Durchschnitt 10 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen, die Wälder zu 90 % abgeholzt wurden, die gesamte Flora und Fauna aus dem Gleichgewicht gerät, da man unbedingt Tiere aus anderen Teilen der Welt einführen musste, mehr Uran abgebaut wird als sonst wo in der Welt, Atomtests in der Nähe von Aborigine-Stämmen in der Wüste durchgeführt wurden, radioaktive Müllkippen im Outback eröffnet werden sollen und der gewöhnliche Bürger ja eh nicht wissen kann, was er tut, so leuchtet schnell ein, dass er daher durch systematische Hirnwäsche via unzählige Verbote im Sinne des Staates unbedingt erzogen werden muss.

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