Melbourne öffentliche Verkehrsmittel: Alle Anbieter, Tarife & Co
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Die öffentlichen Verkehrsmittel Melbournes setzen sich aus Bussen, Straßenbahnen, Zügen und Fähren zusammen. Darüber hinaus ist Melbourne sehr gut mit dem Fahrrad zu erkunden, da es ein ausgereiftes Netz an Fahrradwegen gibt. Zu Fuß kommt man in der Hauptstadt von Victoria leider nicht weit, da die Entfernungen teilweise immens sind. Tag für Tag machen sich jede Menge Geschäftsleute, Reisende und Anwohner in das heitere Gewühl der weitläufigen Metropole auf, weshalb die öffentlichen Verkehrsmittel und das Verkehrsnetz auch recht gut ausgebaut sind. Allerdings ist die Stadt immer noch damit beschäftigt, die bestehenden Lücken in den äußeren Vororten auszubessern. Alle Züge fahren radial vom CBD weg und die Trams stellen ausschließlich Verbindungen in die inneren Bezirke her. Wohnt man also weiter von der Stadtmitte entfernt, so muss man oft anderthalb Stunden bis zur Ankunft am Ziel einrechnen, da man zuerst ins Zentrum fährt und von hier eine Anschlussverbindung in den jeweiligen Vorort nehmen kann. Ein paar Busse verbinden die äußeren Gebiete jedoch kreisförmig miteinander.
Seit dem 2. April 2012 ist die Organisation Public Transport of Victoria (Webseite) für die öffentlichen Verkehrsmittel von Melbourne und Victoria zuständig. Um dem Nutzer die Orientierung zu erleichtern, stellt diese von nun an das einheitliche Marketingorgan für die vielen Anbieter der diversen Busse, Trams und Züge dar. PTV ist zudem für das Verbreiten von benutzerfreundlichen Informationen, die Bereitstellung von Fahrplänen und die einheitliche Onlinepräsenz des Nah- sowie Regionalverkehrs im gesamten Bundesstaat zuständig.
Das bis Ende des Jahres 2012 verwendete Papierfahrkartensystem (Metcard) wurde vollständig durch die Chipkarte namens myki ersetzt. Es handelt sich um eine Plastikkarte mit integriertem Chip, die einmalig gegen eine Gebühr erworben wird, je nach Bedarf an den entsprechenden Stellen mit Geld aufzuladen ist und somit den Kauf herkömmlicher Fahrkarten erübrigt. myki funktioniert: 1. in allen Bussen, Trams und Zügen im Stadtgebiet von Melbourne, 2. in den V/Line-Zügen im Bereich zwischen Melbourne und Eaglehawk/Epsom, Seymour, Traralgon, Waurn Ponds und Wendouree sowie 3. in den Stadtbussen von Ballarat, Bendigo, Geelong, Seymour und im Latrobe Valley. Sie muss im Voraus aufgeladen und beim Betreten sowie Verlassen des jeweiligen öffentlichen Verkehrsmittels an eine Sensorstation angehalten werden. Hierbei wird gegebenenfalls der günstigste Tarif vom Guthaben automatisch abgezogen.
Die Fahrtpreise sind von Zone und Zeit abhängig. In der Stadt gibt es zwei kreisförmige Tarifbereiche, die sich aus der gelben Zone 1 (innerer Stadtbereich) und der blauen Zone 2 (Außenbezirke) zusammensetzen. Darüber hinaus existieren die Zonen 3 bis 13 im außerstädtischen Gebiet. Mit der 'myki money' kann man normale sowie ermäßigte 2-Stunden-, Tages- und Early-Bird-Tickets (kostenlose Nutzung des Nahverkehrs vor 7 Uhr) kaufen. Möchte man myki eine Woche, einen Monat oder länger benutzen, so benötigt man einen sogenannten 'myki pass'. Die Chipkarte ist beispielsweise an Premium Train Stations, an den Fahrkartenautomaten aller Zugstationen in Melbourne, an einigen Tram-Stationen sowie Busbahnhöfen, bei zahlreichen Verkaufsstellen und online erhältlich.
Tipp: Erwirbt man eine Zweistundenfahrt nach 18 Uhr, so kann man diese bis zum Betriebsschluss beziehungsweise bis 3 Uhr nachts nutzen. Außerdem gibt es Ermäßigungen für den direkten Kauf längerer Zeiträume, Besitzer einer Medicare-Karte und bestimmte Personengruppen (Schüler, Rentner etc.).
Das Zugunternehmen Metro Trains (Webseite) betreibt einige der wichtigsten öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt, bei denen es sich um mehr als 200 moderne Hybridzüge handelt. 15 Zug-Linien fahren auf dem fast 1.000 Kilometer langen Schienennetzwerk mehr als 220 Zugstationen im inneren und äußeren Stadtbereich an. Es existieren einfache Terminus Stations, Premium Stations (Personal ist den gesamten Tag vor Ort und hilft Passagieren bei Fragen weiter) und Host Stations (Personal ist während der Hauptverkehrszeiten anwesend). Darüber hinaus gibt es eine Sonderlinie und den City Loop (auch Melbourne Underground Rail Loop genannt), welcher täglich alle Stationen des unterhalb des Hoddle Grid liegenden Zugschienensystems der Innenstadt anfährt (Flinders Street, Southern Cross, Parliament, Melbourne Central und Flagstaff).
Die belebteste Zugstation ist jedoch die Flinders Street Station, an der alle Züge aus den Vororten eintreffen. Die Southern Cross Station (Spencer Street) ist hingegen der Ankunftsort von beziehungsweise Ausgangspunkt für überregionale Züge und Busse. Es stehen Direktverbindungen nach Adelaide, Sydney und in diverse Orte Victorias zur Verfügung (siehe An- und Weiterreise Melbourne). Allerdings fahren von der Southern Cross Station auch alle Zug-Linien in die einzelnen Vororte von Melbourne (Alamein, Belgrave, Craigieburn, Cranbourne, Epping, Frankston, Glen Waverley, Hurstbridge, Lilydale, Pakenham, Sandringham, Stony Point, Sydenham, Upfield, Werribee and Williamstown etc.). Weiterhin operieren die Bahnen täglich etwa zwischen 5 Uhr morgens und Mitternacht. Freitag- und Samstagnacht stehen zudem Nachtzüge zur Verfügung.
Busse dienen bei den öffentlichen Verkehrsmitteln in Melbourne unter anderem dazu, Orte, die weder von Zügen noch von Trams angefahren werden, mit den wichtigen Knotenpunkten zu verbinden. Zahlreiche Busunternehmen versorgen hierbei mehrere hundert Routen im verstädterten Bereich. Die meisten Busse fahren jedoch nach Norden und Osten, da gerade hier das Zug- und Tramnetz schlechter ausgebaut wurde. Die täglich operierenden SmartBusse erschließen die Vororte zudem kreisförmig. Hauptbusbahnhöfe sind die Central Station und die Southern Cross Station, von/an der auch bundeslandübergreifende Busse starten/ankommen (siehe unseren Beitrag zum Thema 'An- & Weiterreise Melbourne'). Darüber hinaus pendeln in der Innenstadt kostenlose Touristenbusse hin und her, die an diversen Sehenswürdigkeiten von Melbourne einen Halt einlegen. Wenn zwischen Mitternacht und etwa 5:00 Uhr weder Züge noch Trams aktiv sind, kommen die Nachtbusse zum Einsatz, von denen die meisten vom City Square (Swanston Street) abfahren. Außerdem stehen an Wochenende für Nachtschwärmer freitag- und samstagnachts die praktischen NightRider Busse zur Verfügung.
Schon seit 1940 verfügt die Stadt über das größte städtische Straßenbahnnetz der Welt, dessen Bau um die 1880er, also zu Zeiten des Goldrausches, begann. Es ist etwa 250 Kilometer lang und stellt etwa 500 Trams zur Verfügung, von denen fast 2.000 Haltestellen auf mehr als 20 Routen angefahren werden. Die privaten, modernen Hybrid-Straßenbahnen laufen unter dem Namen Yarra Trams (Webseite) und verbinden das Stadtzentrum mit mehreren Bezirken in einem Umkreis von ca. 20 Kilometern. Darüber hinaus stellen die historischen Straßenbahnen namens Heritage Trams eine Touristenattraktion dar, die auf der City Circle Route kostenlos im CBD und der nahen Umgebung herumfahren. Am Abend hat man außerdem die Gelegenheit, in einer der Heritage Restaurant Trams zu speisen.
Ebenfalls stellen Fähren und Wassertaxis öffentliche Verkehrsmittel in Melbourne dar. Die größte Passagierstation für diverse Fähren und Kreuzfahrtschiffe ist der Station Pier in Port Melbourne. Eine der wichtigsten Fährverbindungen in Melbourne ist die Fähre 'Westgate Punt', die zwischen dem Spotswood Jetty und Westgate Landing im Port Melbourne hin- und herpendelt. Der Passagierfährservice der Port Phillip Ferries fährt von den Docklands in Melbourne nach Geelong und nach Portarlington auf der Bellarine Peninsula. Die Western Port Ferry verbindet Stony Point mit der French Island und Phillip Island. Möchte man an einer bestimmten Station anhalten, so kann man seinen Wunsch auch beim Fährpersonal aussprechen, das bei Möglichkeit am Zielort einen Halt einlegt.
Rund um die Uhr schippern zudem die Melbourne Water Taxis (Webseite) zu diversen beliebigen Plätzen. Diese verkehren sowohl auf dem Yarra River zwischen Williamstown und Abbotsford als auch zwischen der Nebenflussmündung des Maribyrnong Rivers und Avondale Heights.
In Melbourne gehören die Taxis ebenfalls zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Um die 6.000 im Großraum der Stadt existierenden Taxis unterliegen nämlich bestimmten staatlichen Richtlinien, weshalb sie registriert sein, eine bestimmte Lackierung haben und über ein Taximeter verfügen müssen. Ausschließlich an Feiertagen, zu Sonderveranstaltungen, nachts und zur Rushhour dürfen zusätzlich die Taxis mit grünen Dächern verkehren. Weiterhin gibt es im Stadtzentrum mehrere Taxiterminals, wobei die meisten Taxis an der Flinders Street und an der Southern Cross Station auf ihre Gäste warten. Zu den bekanntesten Taxiunternehmen gehören Silver Top Taxi (+(61) 432803601) und für größere Gruppen stehen Maxi Taxis (+61 426 111 000) bereit. Hat man es lieber etwas romantischer, so ist es außerdem möglich, die Stadt in einer Pferdekutsche erkunden.
Wer die öffentlichen Verkehrsmittel in Melbourne meiden und sich gleichzeitig ein wenig körperlich betätigen möchte, der ist in der Metropole Victorias genau an der richtigen Adresse. Die Stadt ist nämlich relativ flach und hat ganz davon abgesehen ein sehr gut ausgebautes Fahrradnetz. Die Organisation Bicycle Network Victoria (Webseite) veranstaltet regelmäßig Radevents, verteilt Informationen rund um das Thema Radfahren und fördert die Fahrradkultur der Metropole. Es wurden viele Radwege in und um die Stadt angelegt, wobei jedoch der Main Yarra Trail eine der beliebtesten Strecken ist. Wer kein eigenes Fahrrad hat, der kann in diversen privaten Fahrradvermietungen ein Rad ausleihen. Des Weiteren wurden in Teilen des CBD Fahrbahnen eigens für Radfahrer angelegt und es herrscht strikte Helmpflicht.
Da Melbourne doch sehr weitläufig ist, kann es gerade für Gruppen von Vorteil sein, die Sehenswürdigkeiten der schönen Metropole ganz bequem mit einem Mietfahrzeug zu erkunden. Besonders, wenn man sich für die malerischen Landschaften außerhalb der Innenstadt interessiert, garantiert das eigene Fahrzeug maximale Flexibilität und höchsten Komfort.
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