Kangaroo Island: Wildnis, Tiere & weiße Strände
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Kangaroo Island ist ein lebendiges Natur-Paradies, voller Wildnis, Tiere und weißer Sandstrände. Die drittgrößte Insel des Kontinents gehört zum Bundesstaat South Australia und liegt mit etwa 5.000 Anwohnern nur 112 Kilometer südwestlich von der Metropole Adelaide. Bis nach Cape Jervis beziehungsweise bis zur Fleurieu Peninsula auf dem Festland sind es gerade einmal 13 Kilometer. Darüber hinaus erstreckt sich Kangaroo Island von Westen nach Osten über 155 Kilometer, von Norden nach Süden über 55 Kilometer und die Küste ist ganze 540 Kilometer lang. Trotz des boomenden Tourismus ist die Insel aber immer noch recht verschlafen und ländlich, mit Ausnahme der Sommer- und Osterferien, an denen Scharen von Menschen die Insel bevölkern. Die Ortsansässigen nennen ihr kleines Paradies übrigens schlicht und einfach KI.
Es wird angenommen, dass auf Kangaroo Island schon vor mehr als 16.000 Jahren und bis vor etwa 2.000 Jahren Aborigines gelebt haben, die jedoch aus unbekannten Gründen die Insel verließen. In der Sprache der australischen Ureinwohner wird das Urlaubsparadies als 'Karta' (Land des Todes) bezeichnet. Ende des 18. Jahrhunderts erforschte Kapitän Matthew Flinders Australien und gab der Kangaroo Island 1802 seinen heutigen Namen. Nachdem die Insel ausgiebig von dem Franzosen Nicolas Baudin kartografiert wurde (daher stammen auch viele der französisch geprägten Namen auf Kangaroo Island), kamen Anfang des 19. Jahrhunderts die ersten europäischen Siedler an, um hier Robben und Seelöwen zu jagen. Am 27. Juli 1836 ankerte der Duke of Yorke in der Nepean Bay und gründete die erste offizielle Siedlung von South Australia. Heute befindet sich genau hier der Reeves Point in Kingscote, welcher 1982 sogar zum Kulturerbe von South Australia erklärt wurde. Vor der Küste der Insel gingen seit 1847 über 60 Schiffe unter, deren Wracks heute teilweise in Ausstellungen besichtigt werden können.
Insgesamt gibt es sieben Regionen, die folgend von Osten beginnend im Uhrzeigersinn aufgeführt werden: Kingscote und Districts, American River, Dudley Peninsula, South Coast, West End, North Coast und Heartland im Zentrum. Zudem existieren vier Haupt-Orte: Kingscote, Penneshaw auf der Dudley Peninsula, Parndana im Heartland und American River.
Auf Kangaroo Island findet man vereinzelt alte Bauten, Museen und Kunstgalerien, die sich hauptsächlich in und um Kingscote befinden. In Kingscote kann man dem Hope Cottage Museum (Webseite) einen Besuch abstatten. Penneshaw besitzt das Art Museum of Kangaroo Island (Webseite). Das West End verfügt hingegen über ein paar historische Gebäude. An der North Coast kann man ein altes Schulgebäude besichtigen und in Heartland gibt es ein Museum sowie eine Hall of Fame. Des Weiteren wären die historischen Leuchttürme zu erwähnen, wie beispielsweise der 27 Meter hohe Cape Willoughby, das Cape Borda Lighthouse im Flinders Chase National Park sowie der Cape du Couedic von 1909.
Die von größeren Städten auf dem Festland gewohnte Auswahl an günstigen Geschäften und Shops findet man auf Kangaroo Island nicht. Dennoch gibt es hier ausreichend Supermärkte, Tankstellen, Banken und Geldautomaten. Einkaufen kann man am besten in dem größeren Ort Kingscote, wobei auch Penneshaw über Supermärkte verfügt. Des Weiteren lohnt sich ein Besuch des regelmäßig veranstalteten Penneshaw Farmers Markets auf der Dudley Peninsula.
Kangaroo Island ist besonders für Schafskäse, Honig von der Lingurian Biene, frischen Fisch, Langusten, Marrons (Süßwasser-Langusten), Austern, Wein und das leckere South Rock Lamm bekannt. Da die ursprünglich aus Italien stammende 'Ligurian Bee' weltweit für ihren schmackhaften Honig berühmt ist, befindet sich heute auf KI auch ein Schutzgebiet zur Erhaltung dieser seltenen Bienenart. Auf dem gemütlichen Penneshaw Farmers Market steht eine gute Auswahl an lokalen Erzeugnissen zum Verkauf bereit. Restaurants und Cafés findet man in den größeren Orten, wie Kingscote, Penneshaw und American Village. Aber auch entlang der größeren Straßen und in den bekannteren Dörfern gibt es ein paar solcher Lokalitäten. Des Weiteren wird auf KI bereits seit 1837 Weinanbau betrieben, wodurch bis heute 30 Anbaugebiete und 18 verschiedene Marken entstanden sind. Die meisten Weingüter bieten täglich Weinproben an und freuen sich stets über interessierte Besucher. Auch wenn es auf Kangaroo Island einige leckere Produkte direkt vom Erzeuger gibt, sind viele Besucher von den doch recht teuren Restaurants enttäuscht.
In Kingscote gibt es zwar ein paar Pubs, jedoch ist KI sicherlich kein Paradies für Nachteulen.
Geprägt wird das Landschaftsbild der Insel durch weiße Sandstrände, Lagunen, dichte Eukalyptuswälder des Flinders Chase National Park, hohe Klippen und Sanddünen. Aber auch die Tierwelt ist mit jeder Menge Kängurus, Wallabies, Seelöwen, neuseeländischen Robben, circa 250 Vogelarten (zu denen Pelikane und kleine Pinguine gehören), Koalas, Schnabeligel, Goannas etc. durchaus sehr vielseitig. Mit etwas Glück kann man hier sogar die scheuen und seltenen Schnabeltiere sehen. Seal Bay Conservation Park, Flinders Chase National Park, Cape Willoughby Conservation Park, Kelly Hill Conservation Park, Cape Borda Lightstation, Lashmar Conservation Park und Cape Gantheaume Conservation Park zählen zu den beliebtesten Naturschutzgebieten auf Kangaroo Island. Als Highlights werden jedoch der große Flinders Chase National Park, der Seal Bay Conservation Park und die Admiral Arch bezeichnet, welche neuseeländische Robben und Seelöwen beheimatet. Um den Leuchtturm Cape du Couedic pflanzen sich zudem jährlich mehr als 7.000 Robben fort.
Die ruhigsten Strände und die sichersten Stellen zum Schwimmen befinden sich im nördlichen Teil von Kangaroo Island. Hierzu gehören Emu Bay, Stokes Bay und Snellings Beach. Die South Coast hingegen ist etwas wilder, weshalb gerade Pennington Bay, Vivonne Bay und Hanson Bay beliebte Surfspots sind.
Jedes Jahr finden viele verschiedenen Festivals und Events auf Kangaroo Island statt. Das im Oktober veranstaltete Art Feast, ein Kunst-, Delikatessen- und Weinfestival, sowie das Speed Shears Event im November sind die bekanntesten Veranstaltungen.
Kangaroo Island ist ein absolutes Paradies für Naturliebhaber und Wander-Fans, da die Wildnis hier noch fast unberührt ist und es einige sehr gute Wanderwege gibt. Wassersportarten wie Segeln, Schwimmen, Schnorcheln, Scuba-Diving und Kanufahren sind auf KI ebenfalls sehr beliebt. Aber auch Surfen erfreut sich auf der Insel an großer Beliebtheit. Surf-Anfänger finden in der Stokes Bay sowie in der Vivonne Bay gute Bedingungen vor, während fortgeschrittene Wellenreiter fast auf der gesamten Insel immer wieder fündig werden. Außerdem haben Angler fast überall die Möglichkeit, ihre Angelrute zu zücken, um einen King George Weißling, einen Trevally, Schnapper oder einen der großen Samson Fische zu fangen.
Die Anreise ist mit dem Auto, dem Bus, der Fähre und dem Flugzeug möglich. Mit dem Auto kommt man schnell und einfach auf der Insel voran, da hier ein Straßennetz von etwa 1.600 Kilometer Gesamtlänge existiert. Asphaltierte Straßen verbinden die Orte Penneshaw, American River, Kingscote, Parndana und Flinders Chase. Die restlichen Straßen sind einfache Schotterpisten, die allerdings auch ohne Allradantrieb befahrbar sind. Sollte man sich dazu entschließen, mit dem Auto nach Kangaroo Island zu kommen, so ist dies mit der Fähre von SeaLink (siehe unten) gegen eine entsprechende Gebühr möglich. Bei einem Mietwagen wäre allerdings zu beachten, dass manche Anbieter auf dem Festland eine Überfahrt nicht gestatten. Dies sollte unbedingt im Vorfeld mit dem Autoverleih geklärt werden. Ansonsten besteht noch immer die Möglichkeit, ein Fahrzeug auf KI anzumieten. Hierzu findet man in Kingscote, in Penneshaw und am Kingscote Airport Gelegenheit.
SeaLink stellt sowohl tägliche Passagier- und Fahrzeugfähren als auch Busverbindungen zur Verfügung. Die Fähren pendeln über die Backstairs Passage zwischen Cape Jervis (Fleurieu Peninsula) und Penneshaw (Dudley Peninsula) hin- und her. Jede Überfahrt dauert etwa 45 Minuten und umfasst eine Strecke von ca. 13 Kilometern.
Des Weiteren kann man die Busse der SeaLink Connection (Adelaide - Cape Jervis) und das SeaLink Shuttle auf der Insel (Penneshaw - American River - Kingscote) nutzen. Darüber hinaus stehen verschiedene private Anbieter zur Auswahl, bei denen man an Touren teilnehmen oder einen Privattransfer buchen kann.
Über den Kingscote Airport in Cygnet River (Arronmore Road) ist die An- und Abreise ebenfalls möglich. Dieser befindet sich etwa 14 Kilometer außerhalb von Kingscote. Es bestehen regelmäßige Flugverbindungen mit Adelaide und Melbourne. Außerdem kann man hier diverse private Airport Shuttle-Services nutzen, welche vom Kingscote Airport aus die verschiedenen Orte anfahren.
Hinweis: Bei der Einreise sind gesonderte Quarantänebestimmungen zu beachten. Es dürfen beispielsweise keine bestimmten Tiere, Pflanzen etc. eingeführt werden.
In Penneshaw (43 Howard Drive) ist das große Kangaroo Island Visitor Information Centre für die Verteilung von Informationsmaterial zuständig. Darüber hinaus gibt es noch das Flinders Chase Visitor Centre beim Flinders Chase National Park.
Auf Kangaroo Island findet man zwar nicht die große Auswahl an günstigen Geschäften und Produkten, die man vom Festland her gewohnt ist, allerdings existieren in den größeren Orten kleinere Lebensmittelgeschäfte, Tankstellen und Banken. Die beste Auswahl hat man jedoch in Kingscote und Penneshaw, wobei auch American River, Parndana und Vivonne Bay über kleinere Läden verfügen. Banken findet man in Kingscote, Penneshaw sowie in American River und Geldautomaten gibt es in Parndana sowie im Flinders Chase Visitor Centre. Tanken kann man auf in Kingscote, Brownlow, Penneshaw, Island Beach, Parndana, Vivonne Bay und im KI Wilderness Retreat beim Flinders Range National Park.
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