Die Geschichte Melbournes gehört zu den etwas umfangreicheren Entstehungsgeschichten der australischen Großstädte. Für die Entwicklung der Metropole Victorias waren vor allem die vielen wirtschaftlichen Hochs verantwortlich, wobei besonders das Auffinden von Gold in der Umgebung der Stadt eine entscheidende Rolle spielt. Schlüsselfaktoren für die allgemeine Aufwärtsdynamik waren sowohl der rasante Bevölkerungsanstieg während des Goldrausches als auch die erhöhte Zuwanderung im Zweiten Weltkrieg. Melbourne war bereits die Hauptstadt Australiens, die größte Stadt des Kontinents sowie die populationsreichste Metropole der Welt.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Geschichte

Die Aborigines & die ersten Europäer

Für die Stämme der Boonwurrung, Wathaurong und Wurundjeri Aborigines war das Land, auf dem sich heute die Hauptstadt Victorias befindet, schon vor circa 35.000 Jahren ihr Zuhause. Nachdem mehrfach Europäer an der heutigen Weltmetropole vorbeisegelten, wurde um 1835 auch die Port Phillip Association auf diese Region aufmerksam. Beim Leiter der Vereinigung handelte es sich um den Bauer John Bateman. Er begab sich zusammen mit mehreren Männern vom ehemaligen Van Diemen's Land (dem heutigen Tasmanien) auf den Weg, um nach weiteren Lebensräumen auf dem Festland zu suchen. An einem Punkt nördlich des Yarra River, wo sich heute die William Street befindet, erklärte John Batman, dass genau hier der ideale Platz zum Errichten einer neuen Siedlung sei. Daraufhin tauschte er mit den Einheimischen unter anderem etwa 2.400 km² Land gegen ein paar Dinge des alltäglichen Bedarfs und schuf mit dieser Handlung die Basis für die künftige Geschichte Melbournes. 1837 erklärte Gouverneur Richard Bourke die Siedlung zum Hauptverwaltungszentrum des Port Phillip Districts, das damals noch der britischen Kolonie New South Wales angehörte. Des Weiteren benannte er sie nach William Lam, 2. Viscount Melbourne, ehemaliger britischer Premierminister und Mentor Queen Victorias. Im selben Jahr begann der Landvermesser Robert Hoddle den schachbrettmusterartigen Straßenaufbau des heutigen Central Business Districts zu gestalteten. Ein weiterer entscheidender Tag in der Geschichte Melbournes war der 25. Juni 1847, als Queen Vistoria die Siedlung zur offiziellen Stadt erklärt. 1851 löste sich der sogenannte Port Phillip District von New South Wales auf und wurde die eigenständige Kolonie Victoria mit Melbourne als Hauptstadt.

Glodrausch & Entstehung einer Metropole

Um die 1850er beziehungsweise während des Goldrausches in Victoria kam es zu einem rasanten Wachstum der Stadt. Zu dieser Zeit baute man Postämter, Krankenhäuser, Bildungsinstitutionen, Büchereien, Kirchen, den Queen Victoria Market, den große Hafen und zahlreiche hochwertige Bauten, die heute zum Kulturerbe gehören. Hierdurch wurde Melbourne zu einer der weltweit wohlhabendsten und größten Städte dieser Zeit. Aus allen Ländern strömten neue Einwohner in die Metropole, unter denen besonders viele Iren, Deutsche sowie Chinesen waren. Bereits 1851 wurde dann Chinatown errichtet. Kurz darauf etablierten sich Banken, Messegebäude schossen aus dem Boden und die Hauptstadt Victorias wurde zu einem wichtigen Finanzzentrum. 1865 entwickelte sich die blühende Metropole schließlich zur größten Stadt Australiens. 1880 war sie zudem die reichste und gleichzeitig die größte Stadt der Welt. Immer mehr Hochhäuser entstanden und man begann mit dem Bau des derzeit weltweit größten Straßenbahnsystems. Dieses Hoch brach 1891 zur Rezession jedoch ein und zog ganz Australien in wirtschaftliche Mitleidenschaft.

Neuere Geschichte Melbourne

Das Commonwealth of Australia & die neue Hauptstadt

Die neuere Geschichte Melbournes beginnt am 01.01.1901, als sich die damaligen britischen Kolonien zum Commonweatlth of Australia zusammenschlossen. Dieses Ereignis ließ die Frage nach einer neuen Hauptstadt aufkommen, worauf die ersten Unstimmigkeiten zwischen Melbourne als größter und Sydney als ältester Großstadt des Kontinentes begannen. Bis 1927 konnte sich die Metropole als offizielle Hauptstadt des roten Kontinents rühmen, weshalb hier im Mai 1901 im heutigen Royal Exhibition Building der Sitz des Parlaments errichtet wurde. Da die Konfliktsituation zwischen den beiden Großstädten auch im Laufe der Zeit nicht abnehmen wollte, entschied man sich dazu, eine komplett neue Hauptstadt zu gründen. Seit 1927 übernimmt somit das eigens zu diesem Zweck errichtete Canberra im Australian Capital Territory diese Aufgabe.

Zweiter Weltkrieg, Nachkriegszeit & Olympische Spiele

Den nächsten wichtigen Aspekt in der Geschichte Melbournes stellt der enorme Bevölkerungsanstieg während des Zweiten Weltkrieges dar. Tausende von Flüchtlingen reisten auf der Suche nach einer neuen Heimat aus ganz Europa an. In der Nachkriegszeit kam es dann zu großen Modernisierungsprojekten in der Innenstadt und es bildeten sich die extrem weitläufigen Vorstadtbezirke als Folge des sogenannten Australian Dreams aus. Der australische Traum besagte nämlich, dass sich das Ausmaß des Wohlstands durch den Besitz eines eigenen Grundstücks mit dazugehörigem Haus auszeichnet. Eines der wichtigeren Events in der Geschichte Melbournes sind zudem die Olympischen Sommerspiele, welche hier im Jahr 1956 stattfanden und die Aufmerksamkeit der gesamten Welt auf die Metropole Victorias zogen.

Die aktuelle Geschichte Melbournes

Immer mehr große Firmen und Banken errichteten ihren Hauptsitz in Melbourne, zu denen unter anderem BHP, Rio Tinto, National Australia Bank, ANZ Bank, Telstra, Foster's Group sowie Crown Limited gehören. Um die 1970er wurde Sydney jedoch bedeutsamer als Melbourne und in den 90ern ging es dann erneut wirtschaftlich bergab. Um der Stadt zu einem neuen Aufschwung zu verhelfen, begann man den Tourismus in der Metropole Victorias verstärkt zu fördern. Ebenfalls wurden zu dieser Zeit wichtige Einrichtungen, wie der Federation Square, das Melbourne Museum (Webseite) und das Convention and Exhibition Centre, geschaffen. Bis 1995 konnte sich die Millionenstadt wieder von der Krise erholen und die vergangene Rezession besser verkraften, als alle anderen australischen Großstädte. Der Anfang des 21. Jahrhunderts war von einem enormen Zuwachs der Bevölkerung gekennzeichnet. Dieser machte sich allerdings unter anderem auch im Anstieg der Immobilienpreise bemerkbar. Nach der Finanzkrise von 2007 bis 2010 zeigte sich Melbourne durch eine rasche Erholung erneut im Vergleich zu anderen australischen Städten deutlich stärker. Die Economist Intelligence Unit wählte die Metropole 2011 bis 2017, also sieben Jahre in Folge, zu einer der lebenswertesten Städte der Erde.

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