Das Essen in Australien wurde stark von der britischen Küche geprägt. Salz, Pfeffer, Meat Pie, Eier & Speck, Fish & Chips, Bohnen, Würstchen, Kartoffeln, Lammfleisch und dazu ein kühles Bier. Die Behauptung, der 5. Kontinent habe keine eigene Esskultur, trifft somit sicherlich teilweise zu, auch wenn sich im Laufe der Jahre diesbezüglich einiges verändert hat. Gerade die Einflüsse anderer Kulturen prägen die Küche im Land heutzutage sehr stark und lassen keinen Wunsch mehr offen.
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Kulinarische Köstlichkeiten versus britische Küche
Dies liegt daran, dass immer mehr nicht-britische Einwanderer ihre charakteristische australische Küche etablierten und sich dadurch ein äußerst vielseitiges Angebot aller nur erdenklichen kulinarischen Köstlichkeiten zusammenstellte. Ob indisch, italienisch, thailändisch, libanesisch, griechisch, oder chinesisch, hier wird jedem Gaumen etwas geboten. Aber besonders das südostasiatische Essen in Australien hat seine Spuren hinterlassen. Es gibt kaum einen Supermarkt, in dem es nicht so ziemlich alles gibt, was der Asienliebhaber zum Kochen benötigt. Des Weiteren ist das Fischangebot sehr groß und gehört standardmäßig zur australischen Küche dazu. Möchte man es etwas ausgefallener und 'typisch australisch', so kann man sich natürlich auch von Känguru- (in jedem Supermarkt erhältlich und obendrein noch sehr gesund und günstig), Krokodil-, Emu-, Kamel- oder Possum-Fleisch ernähren. Darüber hinaus gibt es eine ausgezeichnete Auswahl an frischem Fisch und äußerst schmackhaften Meeresfrüchten.
Wer die mitteleuropäischen Spezialitäten bevorzugt, der muss selbstverständlich auch nicht auf ein Käse-, Wurst- und Brot-Frühstück verzichten. Es ist allerdings anzumerken, dass guter Käse recht teuer ist und die Auswahl sich sicherlich nicht durch eine Vielseitigkeit auszeichnet, wie sie in Frankreich, Deutschland, der Schweiz oder Österreich vorzufinden ist. Zudem ist gutes Brot, wie man es von zu Hause gewohnt, nicht gerade leicht zu finden. Das Supermarktbrot ist mit dem deutschen Brot-Standard keinesfalls zu vergleichen und selbst die hochwertigsten Sorten aus Bäckereien zeichnen sich durch ihr niedriges Gewicht, ihre hohe 'Fluffigkeit' und ihren geringen Sättigungsgrad aus. Sucht man ein wirklich hochwertiges Brot, so wird man dieses am ehesten auf den gut sortierten Märkten finden, die ein tolles Angebot an Obst, Gemüse und kulinarischen Köstlichkeiten vorzuweisen haben. Eines der typischsten australischen Lebensmittel ist übrigens das etwas nach Maggi schmeckende Vegemite (Hefeextrakt, das als Brotaufstrich verwendet wird), welches in keinem australischen Haushalt fehlen darf.
BBQ, BYO & Bush-Tukker
BBQ (auch 'Barbie' genannt) und BYO sind Abkürzungen, die für Barbecue und 'Bring Your Own' stehen. Das BBQ ist zweifelsohne eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten der Australier. Man trifft sich mit Freunden oder der Familie im Park, schmeißt den Grill an und lässt es sich so richtig gut gehen. In fast jeder Stadt findet man Parks mit BBQ-Arealen, in denen Gasgrills stehen, die von jedem kostenlos benutzt werden dürfen. Oftmals ist eine BBQ-Session auch eine sehr gute Möglichkeit, um mit Australiern ins Gespräch zu kommen, da man sich einen gemeinsamen Grill und spätestens nach 2 Minuten auch das erste 'Cheers Mate!' teilt.
Auch wenn das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit verboten ist, so darf man während des BBQ im Park sein kühles Bierchen oftmals doch sorgenfrei genießen. BYO ist in fast allen Restaurants üblich, da der Erwerb einer Ausschankgenehmigung für Alkohol sehr teuer ist und das Personal obendrein auch eine Genehmigung benötigt, um Alkohol servieren zu dürfen. Deshalb ist es für viele Inhaber von Restaurants bequemer und günstiger, ein großes BYO-Schild an der Tür anzubringen und dem Gast zu erlauben, seine eigenen alkoholischen Getränke dort zu trinken. Für uns Europäer mag sich das vorerst etwas komisch anfühlen, ist in Australien aber absolut normal.
Bush-Tucker ist die australische Bezeichnung für alles Essen in Australien, was man in der Natur finden kann. Sei es Käfer, Honig, Maden, Pilze, Kräuter, Nüsse oder Reptilien, diese Art von Nahrung erfreut sich heutzutage an immer größer werdender Beliebtheit. Die Wurzeln der Bush-Tucker Nahrung liegen selbstverständlich bei den Aborigines, die sich ausnahmslos von der Natur ernährten. Wen die Vielfalt der Bush-Tucker-Nahrung näher interessiert, der kann vor Ort an geführten Touren unter indigener Leitung teilnehmen und sich in die spannende Thematik einführen lassen.
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