Buschbrände Australien: Aktuelle Lage, Reisehinweise & Infos
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Die Buschbrände in Australien waren Ende 2019 und Anfang 2020 in aller Munde. Viele Medien berichteten regelmäßig und Titel wie 'Australien brennt' oder 'Down Under steht in Flammen' waren keine Seltenheit. Diese Aussagen führten verständlicherweise dazu, sich viele Touristen die Frage stellten, ob es überhaupt sinnvoll oder gar gefährlich ist, den 5. Kontinent zu bereisen. Für Australien selbst ist ein Rückgang der Touristenanzahl sehr folgenschwer, da das Land stark vom Tourismus abhängt, der sowohl den Alltag als auch das Geschäftsleben vieler Menschen prägt.
Daher möchten wir in diesem Beitrag exakt erläutern, ob von einer Australienreise tatsächlich abzuraten ist, ob und welche Regionen überhaupt betroffen sind bzw. waren und wie es zu solchen Buschfeuern kommen kann.
Hier finden Sie alle wichtigen Infos zur aktuellen Lage und erhalten wichtige Reisehinweise, die Ihnen dabei helfen, Ihre Australienreise sorglos planen zu können.
Glücklicherweise ist das Wetter in Down Under schon länger umgeschlagen und es kam zu den lang ersehnten Regenfällen. Auch die Temperaturen sind deutlich zurückgegangen. Somit sind die Brände nun gelöscht und es besteht kein Grund mehr zur Besorgnis!
So mancher Reisende stellte sich während und unmittelbar nach den Buschfeuern die Frage, ob man überhaupt nach Australien reisen sollte. Auch wenn es in den Medien so wirkte, als hätte das gesamte Land in Flammen gestanden, so sei darauf hinzuweisen, dass dies nicht der Fall war. Viele Landkarten mit Feuerverzeichnissen, die man im Internet findet bzw. fand, sind laut der Tagesschau "irreführend". Zudem ist es wichtig zu wissen, dass fast alle Regionen, die für Touristen von großem Interesse sind, gar nicht oder nur bedingt von den Buschfeuern betroffen waren.
Hinweis: Vor Reiseantritt können Sie die im folgenden Abschnitt aufgeführten Webseiten kontrollieren, um über das Thema Buschfeuer bestens informiert zu sein und um zu sehen, wie die aktuelle Lage in welcher Region ist.
Zudem gibt es eine 'Bushfire Information Hotline', die man vor Ort in Australien unter der folgenden Telefonnummer erreicht:
Die Monate, in der die Buschbrandgefahr am höchsten ist, sind Dezember bis Februar (trockene Sommerzeit). Die Buschfeuer sind gelöscht und Touristen können die geplante Reise nach Australien problemlos anzutreten! Dennoch ist es natürlich ratsam, sich die oben aufgeführten Links der Regionen anzuschauen, um stets auf dem neuesten Stand zu sein.
Hinweis: Vor allem für die Australier ist es neben Spendengeldern wichtiger denn je, dass die Touristen nicht ausbleiben und dabei helfen, den momentan schweren Alltag wieder zu normalisieren.
Der Klimawandel ist zweifelsohne ein wichtiger Faktor, der die Buschfeuer in Australien fördert. Aus diesem Grund steht die australische Regierung mittlerweile unter großem Druck, das so wichtige Thema gänzlich neu anzugehen. Während die Regierung viele Jahre schon eine recht klimafeindliche Politik betreibt, zieht es nun unzählige Menschen auf die Straßen, die für einen Kurswechsel in der Klimapolitik demonstrieren.
Klar ist jedenfalls, dass die Phänomene Klimawandel und Brandgefahr im unmittelbaren Zusammenhang stehen. Der Klimawandel sorgt für steigende Temperaturen und die Verdunstungsrate steigt an. Hinzu kommen zurückgehende Niederschläge. Der Wasserspiegel von Seen und Flüssen sinkt; häufig bis zur Austrocknung. Die Folgen sind Wassermangel und Dürre. Neben der unmittelbaren Gefahr der Trinkwasserknappheit und den negativen Folgen für die Landwirtschaft (besonders die intensive Viehzucht verbraucht große Mengen an Wasser) besteht vor allem die Brandgefahr der Buschbrände in Australien. Sie werden durch ausgetrocknete Böden und Pflanzen begünstigt und durch heiße Winde angefacht.
Wenn man von Klimawandel spricht, ist meist die globale Erwärmung damit gemeint, deren Folgen in Down Under bereits heute deutlich sichtbar sind. Als Klimawandel oder globale Erwärmung bezeichnet man den Anstieg der Durchschnittstemperatur der nahen Erd-Atmosphäre und der Ozeane. Dabei bezieht man sich auf die vergangenen, die heutigen und die vermuteten, zukünftigen Temperatur-Werte. Verantwortlich für den Klimawandel ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen, die Verstärkung des natürlichen Treibhauseffekts durch menschlichen Einfluss. Dieser äußert sich im Verbrennen von fossilen Brennstoffen, Abholzung, sowie intensiver Land- und Viehwirtschaft. Hierdurch werden die Treibhausgase Kohlendioxid (CO₂) und Methan in die Atmosphäre freigesetzt und verringern die Wärme-Abstrahlung ins All. Mit 80 Prozent Energiegewinnung aus Kohle, Abholzung der natürlichen Vegetation und intensiver Viehwirtschaft, trägt Down Under seinen Teil zum Klimawandel bei. Die schon heute sichtbaren Folgen sind schwerwiegender Wassermangel und verheerende Buschbrände.
Mit Ausnahme der Regenwälder kommen Buschbrände in Australien fast überall vor. Anders als erwartet entstehen sie am häufigsten im relativ humiden Südosten und weniger häufig im ariden Zentral-Australien. Die Gründe hierfür sind die unregelmäßigen Niederschläge sowie die öfters auftretenden Dürren im Südosten. Hier kommt es ca. alle 3 - 10 Jahre, im Südwesten alle 10 – 20 Jahre und im Rest des Landes ca. alle 20 Jahre zu großen Bränden. Zwischen 4 und 10 Prozent der Landesfläche werden hierdurch jedes Jahr zerstört. Experten gehen davon aus, dass sich das Auftreten von Buschbränden durch den Klimawandel verstärken wird. Neben Selbstentzündung (z.B. Blitzschlag) werden sie auch durch die Unachtsamkeit des Menschen ausgelöst. In vielen Teilen des Landes ist offenes Feuer in der Natur strengstens verboten. Verstöße werden mit empfindlichen Strafen geahndet.
Hinweis: Das sogenannte 'Fire Danger Rating' wird in gefährdeten Regionen anhand eines Schildes angegeben, sodass alle Reisenden und Einwohner sehen können, wie hoch das aktuelle Risiko eines Buschbrandes in der bestimmten Region ist.
Wassermangel stellt ein akutes Problem für den roten Kontinent dar. Vor allem Süd- und Zentralaustralien sind davon betroffen, aber auch in den übrigen Teilen des Landes herrscht Wassermangel. Neben der Trinkwasser-Versorgung der Menschen muss auch die Landwirtschaft mit Wasser versorgt werden. Besonders die intensive Viehhaltung benötigt große Wassermengen. Überall in Down Under finden sich Schilder, die auf Wassermangel hinweisen. Gesetze und Verbote, die erlassen wurden, um Wasser zu sparen (u.a. ist es verboten den Pool beliebig oft nachzufüllen und das Auto zu Hause zu waschen), haben die Situation nicht wesentlich verbessern können. Die australische Regierung will das Problem des Wassermangels mit Meerwasser-Entsalzungsanlagen in den Griff bekommen. Umweltschützer kritisieren, dass die Entsalzungsanlagen mit Kohle-Strom betrieben werden, was den Klimawandel fördert, der wiederum zu Wassermangel führt.
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